Nachttauchen – Der Reiz der Dunkelheit
Eines können wir dir versprechen, du wirst deinen ersten Nachttauchgang nie vergessen. Nachttauchen ist einfach aufregend, spannend und immer ereignisreich. Alles ist einfach ein bisschen anders, vom Anlegen der Ausrüstung bis zum Einstieg ins Wasser. Und wenn man erstmal unter Wasser ist, kommt man sich durch die anderen Taucher und den umherhuschenden Lichtkegeln wie in einer Unterwasserszene aus einem James Bond Film vor.
Warum Nachttauchen?
Beim Nachttauchen ist einfach alles anders. Die Tauchplätze sind komplett verändert. Die Farben im hellen Lichtegel im Kontrast zum dunklen Hintergrund sind intensiver, gar explosiv. Das marine Leben im Riff hat sich total geändert. Man findet schlafende Fische im Riff. Manche, wie die Papageienfische, haben sich zum Schutz und zur Tarnung gegen Räuber in einen “Schlafanzug” aus Schleim gehüllt. Fremdartige nachtaktive Lebewesen sind jetzt anzutreffen, wie das Gorgonenhaupt, der Griffel Seestern oder die Spinnenkrabbe mit Schwämmen am Körper. Nachttauchen ist einfach faszinierend!
Verhaltensregeln
Wir befolgen folgende Regeln Nachttauchgänge:
Planung des Nachttauchgangs
- Nur Stellen auswählen, die von bei Tag durchgeführten Tauchgängen gut bekannt sind.
- Nicht als Dekompressions- oder Tieftauchgänge planen.
- Nur bei gutem Wetter tauchen.
- Nicht bei hohem Wellengang tauchen.
- Kein Strömungstauchen.
- Keine Anfänger mitnehmen.
Vorbesprechung
- Immer Buddy-Gruppen bilden. Niemals allein tauchen.
- Keine Gruppen mit mehr als drei Tauchern bilden, sonst wird das Zusammenbleiben erschwert.
- Nachttauchneulinge immer mit einem Nachttaucherfahrenen in die Buddy-Gruppen einteilen.
- Vor dem Tauchgang werden mit der Tauchlampe signalisierte Unterwasserzeichen vereinbart.
- Jede Gruppe besitzt eine eigene Reserve-Lampe.
Durchführung des Nachttauchgangs
- Eine gefahrlose Ein- und Ausstiegsstelle wählen.
- Ein- und Ausstiegsstelle mit einem Licht markieren.
- Die Leuchtzeit der Lampe begrenzt die Tauchzeit.
- Darauf achten, dass man niemand mit der eigenen Lampe blendet.
- Lebewesen unter Wasser nicht direkt anstrahlen, um sie nicht unnötig zu stören.
- An der Wasseroberfläche nicht mit der Lampe winken oder umherleuchten, da dies als Notrufsignal interpretiert werden kann.